4. Saarländischer Deutschlehrertag
Der 4. Saarländische Deutschlehrertag wird erstmals gemeinsam mit dem deutschen Germanistentag veranstaltet und ist wie dieser dem Thema 'Zeit' gewidmet.
Diese Verzahnung von Fachwissenschaft und -didaktik spiegelt sich sowohl in den Vorträgen als auch den Workshops wider und verspricht einen praxisorientierten Dialog zwischen Schule und Wissenschaft.
Als grundlegende Dimension betrifft Zeit nicht nur sämtliche Gebiete der Germanistik, sondern prägt auch die Kompetenzbereiche des Deutschunterrichts. Literatur ist als ästhetisches Medium in besonderer Weise geeignet, den ambivalenten Charakter von Zeit zwischen scheinbar objektiver Messbarkeit und subjektiver Wahrnehmung darzustellen und zu diskutieren. Zugleich organisieren und repräsentieren literarische Texte Zeit – etwa als grammatische Kategorie, als ‚erzählte Zeit‘ oder als lyrische Präsenz. Damit werden Theorien von Zeit für die Sprach- und Literaturwissenschaften sowie die Didaktik des Deutschen unmittelbar relevant.
Darüber hinaus steht bildungspolitisch die Frage im Raum, wie viel Zeit für welche Prozesse im Leben der Lernenden zur Verfügung stehen soll und wie Curricula mit zeitlichen Ressourcen in Einklang gebracht werden können.
In rund 100 Workshops und Panels mit mehr als 500 Referentinnen und Referenten wird das Thema „Zeit“ beleuchtet. Es werden methodisch-didaktische Implikationen für den Unterricht aufgezeigt und Praxisbeispiele gemeinsam erprobt.